Ozeansegeln. Reiseaufzeichnungen

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grundberührung! und 7.2
gestern abend dann, nachdem der wind so gedreht hatte, dass er das boot vom steg hätte weg drücken müssen, gestern abend dann doch gemerkt, dass das boot mehr schlagseite hat als sonst mit gefülltem wassertank. weil das boot auch, trotz ablandigem wind, an den fendern und am steg klebte, statt in den leinen zu hängen. also ein bisschen gewackelt, und tatsächlich bewegte sich alles nur schwerfällig. am abend hatte das echolot 2,3 meter angezeigt, aber der geber sitzt auf der steuerbordseite und wir lagen mit der backbordseite am steg. die bucht öffnet sich nach süden, und wir hatten beim anlegen am abend zuvor die ganze zeit einen starken südostwind gehabt, der sicher das wasser reingedrückt hatte. in der nacht hatte der wind auf südwest gedreht und sich stark abgeschwächt, der wasserspiegel im hafen war gefallen, das boot saß auf! ätzend, aber gottseidank alles halb so wild. wir zogen es von der untiefen stelle runter und legten es zehn meter weiter, wo es deutlich tiefer wurde, wieder fest. es macht eben sinn, an einem steg, an dem man eigentlich mit mooringbojen anlegen soll, auch so anzulegen und nicht längsseits zu gehen. das hatten wir einfach dem nachbarn nachgemacht, der schon längsseits dort lag, als wir ankamen. gut, dass die kielsohle aus ziemlich dickem stahl ist. konservieren muss ichs trotzdem, aber das kenne ich ja schon.

heute mittag dann bei schönstem sonnenscheint und bestem wind abgelegt in richtung ronneby. mit 4-5 bft und wind aus süd bis südsüdost segeln wir unter vollzeug richtung hanö. die insel haben wir kurze zeit später querab, und weil es so gut läuft und für morgen regen angekündigt ist, beschließen wir, gleich bis karlskrona zu segeln. karlskrona! der hafen, der ursprünglich ziel- und ausgangspunkt für diverse personen sein sollte, die schon mitgesegelt sind oder gerade mitsegeln, m., t. und p. heute sind wir dort angekommen, nach einer rauschenden fahrt mit einem schnitt von 7.2 knoten. ich war froh, aus solvesborg wegzukommen. das dorf wurde nach einem tag dann doch irgendwie merkwürdig. dabei ist der hafen toll, außer uns gab es nur in der ersten nach noch zwei andere gäste, toiletten und duschen sind im lokalen segelclub, für die clubräume bekommt man vom hafenmeister eine magnetkarte. wir konnten dort waschen und hängten unsere wäsche kreuz und quer durchs "clublokal", wie sie die räume nennen.
der hafen von karlskrona dagegen ist ein professioneller gasthafen. fürs duschen muss extra gezahlt werden, im hafenbüro gibt es zubehör und törnführer und chips zu kaufen, lauter solche dinge. gleichzeitig gibt es deshalb aber auch den kostenlosen schwedischen hafenführer, der für uns wegen unserer mangelhaften ausstattung mit nautischer literatur unentbehrlich ist. papierseekarten haben wir für diese küsten nicht und in den elektronischen sind nur die größeren marinas verzeichnet, die an handels- und containerhäfen oder an größeren städten dran liegen. die kleinen fischerhäfen und kleinere yachthäfen fehlen. erstaunlicherweise sind die auch nicht in den sportbootseekarten von delius-klasing (satz 11) drin. mal sehen, wie wir an diese infos noch kommen können, ohne uns teure handbücher zu kaufen.

inzwischen sind wir richtig unterwegs. und segeln immer noch weiter von zuhause weg. nachdem klar ist, dass wir stockholm nicht mehr erreichen werden, ist mein traumziel die insel gotland. wobei auch das schwierig werden könnte. es ist aber auch egal, wo wie hinkommen, nach zehn tagen an bord ist es einfach schön, unterwegs zu sein, zu segeln, seltsame küsten zu sehen.

06. Aug. 2011

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